Ivan M. Maiski

sowjetischer Diplomat und Schriftsteller; Botschaftsrat in London und Tokio; Gesandter in Finnland; Botschafter in England 1932-1943; 1939 Präs. der Völkerbund-Ratssitzungen; stellv. Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten 1943-1946; zahlr. Veröffentl. zur neueren Geschichte in sowjetischer Sicht

* 19. Januar 1884 Kirillow/Provinz Nowgorod

† 3. September 1975 Moskau

Wirken

Ivan Michailowitsch Maiski (Majskij) wurde am 19. Jan. 1884 in der Provinz Nowgorod als Sohn eines Arztes geboren. Er besuchte ein Gymnasium in Omsk und studierte dann an den Universitäten Petersburg und München Wirtschaftswissenschaften.

Von jung auf sozialistisch eingestellt, schloß er sich 1903 als Mitglied der Russischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei an, war bis 1918 Menschewik und von 1921 ab dann Mitglied der KPdSU. Die Jahre bis 1917 vergingen mit revolutionärer und journalistischer Tätigkeit. 1918 wurde er Mitglied des gesamtrussischen Rats der Gewerkschaften. 1919-1920 leitete er eine Wirtschaftsexpedition in die äußere Mongolei und war dann, nach seinem Eintritt in die KP, Präsident der sibirischen Plankommission. Weiter nahm er 1921 an Nachkriegskonferenzen der UdSSR in Polen, Finnland, Estland, Litauen und Lettland teil. 1922 wurde er Pressechef des sowjetischen Volkskommissariats für Auswärtige Angelegenheiten (Außenministerium) und verwaltete das Amt etwa ein Jahr lang.

Von 1925-27 war M. Botschaftsrat in London, von 1927-29 Botschaftsrat in Tokio, 1929-32 Gesandter in Finnland und von ...